Sechstagerennen Fiorenzuola (Italien)

Leif und Franco Marvulli Zweite beim Sommer-Sechstagerennen

Foto: Laura Grazioli
Foto: Laura Grazioli

Für Leif war es der erste Start beim Sommer-Sechstagerennen „6 Giorni delle Rose“ im italienischen Fiorenzuola d’Arda, welches er mit dem Schweizer Bahnprofi Franco Marvulli bestritt. Zur 14. Austragung, die ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zur 150-jährigen Einheit Italiens stand, waren 40 Fahrer aus 16 Ländern in die Emilia-Romagna gereist.

Leif und Franco Marvulli fanden gut ins Rennen und sicherten sich den Sieg im ersten Ausscheidungsfahren, sowie den zweiten Platz im anschließenden Punktefahren hinter dem italienischen Duo Jacopo Guarnieri/Elia Viviani. Nachdem letztgenannte Profis vom Straßenteam Liquigas auch im Rundenrekordfahren auf der 393,7 m langen Bahn ihre Klasse bewiesen, eroberten sie nach der ersten Nacht die Gesamtführung und schlüpften zugleich in die Favoritenrolle.

 

Leif und Marvulli starteten als Gesamtzweite in die zweite Nacht und versuchten durch Punktgewinne an den Italienern dran zu bleiben. Während sich die Favoritenteams belauerten, holten die Mannschaften Donadio/Perez (ARG), De Poortere/Schets (BEL) und die Tschechen Kadlec/Kankovsky in der Jagd einen Rundengewinn und stürmten an die Spitze des Gesamtklassements. Guarnieri/Viviani und Leif/Marvulli rutschten mit den meisten Punkten, aber einer Runde Rückstand auf die Plätze vier und fünf ab.

 

In der dritten Nacht konnten bei den 6 Giorni delle Rose keine Wettbewerbe ausgetragen werden. Starker Wind und Regen machten es unmöglich, auf der offenen Radrennbahn in Fiorenzuola zu fahren.

 

Mit 100 km stand am vierten Abend die längste Jagd der Sixdays an. Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit sicherten sich die Europameister in dieser Disziplin, Jiri Hochmann und Martin Blaha aus Tschechien, den Sieg vor Leif/Marvulli und fuhren mit vier weiteren Teams, darunter Leif/Marvulli und Guarinieri/Viviani, einen Rundenvorsprung heraus. Die favorisierten Italiener machten zugleich die 100 Punkte voll und eroberten mit Rundenvorsprung und den meisten Punkten die Führung zurück.

 

Die Gesamtzweiten Leif und Franco Marvulli zeigten in der fünften Nacht ihre Sprintqualitäten und siegten im Punkte- und Ausscheidungsfahren. Damit überschritten auch sie die 100-Punkte-Marke und verringerten den Abstand zum italienischen Führungs-Duo zwischenzeitlich auf 16 Zähler. Die darauffolgende Jagd über 50 km gewannen die US-Amerikaner Bobby Lea/Jack Simes und stürzten dadurch die Tschechen Hochmann/Blaha vom dritten Platz des Gesamtklassements. Dank der höheren Punkteanzahl blieben Guarnieri/Viviani an der Spitze, vor Leif und Franco Marvulli.

Insgesamt fünf Teams starteten mit Chancen auf das Podium ins Grande Finale. Zur Rennhälfte attackierten die Amerikaner Lea/Simes, wurden aber von den Italienern Guarnieri/Viviani wieder zurückgeholt. Daraufhin setzten sich die Tschechen Hochmann/Blaha und die Dänen Madsen/Hester vom Feld ab. Leif und Franco Marvulli folgten dem Vorstoß 20 Runden und die Italiener Guarnieri/Viviani 18 Runden vor Schluss. Die vier Mannschaften fuhren schließlich vor vollen Rängen im offenen Radstadion „Attilio Pavesi“ den Rundengewinn ein. Leif und Franco Marvulli gewannen zwar die Schlussjagd, konnten aber den Punkterückstand im Gesamtklassement auf Jacopo Guarnieri und Elia Viviani nicht mehr wettmachen und so siegte nach sieben Jahren Durststrecke wieder ein italienisches Duo beim Sechstagerennen Fiorenzuola. Leif und Franco Marvulli freuten sich über den zweiten Gesamtplatz, den sie sich vor den Europameistern Jiri Hochmann und Martin Blaha sicherten.

Endstand:

 

1. Jacopo Guarnieri – Elia Viviani (ITA), 200 Punkte

2. Leif Lampater (GER) – Franco Marvulli (SUI), 154 Punkte

3. Jiri Hochmann – Martin Blaha (CZE), 135 Punkte

4. Jens-Erik Madsen – Marc Hester (DEN), 120 Punkte

eine Runde zurück

5. Bobby Lea – Jack Simes (USA), 141 Punkte

drei Runden zurück

6. Sebastian Donadio – Walter Perez (ARG), 85 Punkte

7. Ingmar de Poortere – Steve Schets (BEL), 75 Punkte

8. Dean Edwards – Nolan Hoffman (RSA), 70 Punkte

9. Milan Kadlec – Aloïs Kankovsky (CZE), 56 Punkte

10. Dawid Glowacki – Rafael Ratajczyk (POL), 51 Punkte

11. Angelo Ciccone – Fabio Masotti (ITA), 44 Punkte

12. Sergey Lagkuti – Mykailo Radionov (UKR), 38 Punkte

13. Unai Elorriaga – David Muntaner (ESP), 26 Punkte

14. Christian Grasmann – Benjamin Edmüller (GER), 7 Punkte

vier Runden zurück

15. Jan Dostal – Jiri Hacecki (CZE), 60 Punkte

fünf Runden zurück

16. Alex Buttazzoni (ITA) – Geert-Jan Jonkmann (NED), 13 Punkte

17. Philip Nielsen – Jesper Mørkøv (DEN), 9 Punkte

sechs Runden zurück

18. Piergiacomo Marcolina (ITA) – Myron Simpson (NZL), 10 Punkte

sieben Runden zurück

19. Nikolay Zhurkin - Alexander Khatuntsev (RUS), 8 Punkte

vierzehn Runden zurück

20. Ryan Sabga (TRI) – Ryan Luttrell (USA), 0 Punkte

 

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